Schülerinnen und Schüler machen Schule

Was macht man in den letzten Tagen des Schuljahres? 

Natürlich noch mehr Schülerbeteiligung, als Übung für die Zeit nach den Sommerferien. Ich bin Schulleiter an einer Marchtaler-Plan-Schule. Wir haben die Strukturelemente Morgenkreis (eine Art Klassenlehrerstunde am Montag in der 1. Stunde, inkl. spirituellem Impuls), den Vernetzten Unterricht, natürlich Fachunterricht und dazu noch die Freie Stillarbeit (FSA) zur Einübung der Stille und der Selbstständigkeit. Gerade besagte FSA ist sehr aufwändig zu pflegen, wie viele Schulen, die mit freien Arbeitsformen vertraut sind, sicherlich wissen. Es gibt Material, das repariert, überarbeitet, ersetzt oder aktualisiert werden muss, Kopiervorlagen müssen neu erstellt werden und Defektes aussortiert werden. All das geht nicht mal eben so im Alltag. Aus diesem Grund haben wir im vergangenen Schuljahr einen FSA-Inventartag eingeführt, bei dem Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam das Material für die Klassen 5-7 aufbereiten. Was machen in dieser Zeit die nichtbeteiligten Schülerinnen und Schüler? Natürlich selbst Schule. 

Werbeflyer für den SMV-Projekttag

Und so wurde unser SMV-Projekttag geboren. In einer Barcamp-ähnlichen Struktur wurden von und in der Schülerschaft Ideen für Angebote an diesem Tag gesammelt. Es kam eine beachtliche Liste von Angeboten zustande, die auf zwei Workshop-Schienen verteilt wurden:

  • Theateraufführung
  • Spielezimmer
  • Wie arbeitet die Jugendfeuerwehr?
  • Shellshocker-Turnier
  • Digilotsen (Medienscouts)
  • Veranstaltungstechnik
  • Armbänder basteln
  • Backen
  • Waffelicious
  • Akrobatik
  • Hobby Horsing
  • Slacklining
  • Fußballturnier
  • Tanz mit Spaß
  • Spendenlauf
  • Malen mit Fantasie
  • Aquarell

Die Schülerinnen und Schüler legten die ungefähre Teilnehmerzahl fest, planten das Programm; die übrigen Lehrkräfte ordneten sich anschließend den Workshops zu. In der Pause zwischen den Workshop-Schienen spielten die im Oberschwäbischen sehr beliebten „Trommler und Pfeifer“ der Schule.

Und es ist einfach großartig, wenn man einen Sechstklässler die Jugendfeuerwehr erklären sieht, und ein Zehntklässler hört interessiert zu. Am Ende waren sich alle einig: Das machen wir nochmal. Und davon brauchen wir mehr.

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